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Matrix: Revolutions


  | 2003 | Warner Bros. |

Im dritten und letzten Teil beginnt der wohl schlimmste Krieg der Menschen gegen die Computer. Denn Zion steht kurz vor der Invasion dieser Maschinen. Das letzte Aufgebot, um die unterirdische Stadt Zion zu retten, wird mobilisiert. Doch die "Wächter" strömen millionenfach in die unterirdische Stadt. Ein nahezu aussichtsloser Kampf beginnt. Niobe und Morpheus versuchen mit ihrem Schiff der unterirdischen Stadt Zion zur Hilfe zu eilen, denn mittels ihrem EMP auf dem Flugschiff könnten sie die Wächterflut vielleicht für eine gewisse Zeit aufhalten. Gleichzeitig versuchen Neo und Trinity einen letzten Ausweg; sie fliegen mitten in das Zentrum der Maschinenstadt. Der Auserwählte opfert sich selber in der Matrix, um die letzten Menschen auf der realen Welt vor der Ausrottung zu bewahren. Und in der Matrix beginnt nun eine weitere grosse Schlacht zwischen Neo und den mittlerweile unzählig duplizierten Agenten Smith. Alles endet hier und beginnt gleichzeitig von neuem, so wie es das Orakel vorausgesagt hatte.



Der dritte und vorerst letzte Teil aus der The Matrix Reihe von den Wachowsky Brüdern fängt dort an, wo der zweite Teil Matrix: Reloaded beendet wurde. Beide Filme wurden im übrigen mehr oder weniger an einem Stück gedreht, sodass Matrix: Revolutions eindeutig als Fortsetzung angesehen werden kann. Leider finden auch hier zu Anfang wieder massig Monologe bzw. sinnfreie Dialoge statt, die sich wie Kaugummi ziehen. Neo selber ist ja bereits mehr mit der Matrix verschmolzen und muss sich zu Anfangs mit einem (indischen) Programm auf einen Bahnsteig ewige Erklärungen über verwendete Worte wie die Liebe anhören. Der gesamte erste Part geht ziemlich langwierig ab, bevor es dann zur Mitte des Films zu einen fulminanten Showdown kommt. Meiner Meinung nach hat man im dritten Teil ganz schön viele Dinge überstrapaziert, obwohl tricktechnisch wieder alles im grünen Bereich ist. Der Aufwand muss enorm gewesen sein. Anhand der Einspielergebnisse aus den Kinoeintritten hat sich das am Ende jedoch nicht gerechnet. Sobald Neo dann endlich aus dieser U-Bahnhaltestelle befreit wird, geht es dann ordentlich zur Sache. Insgesamt gibt es dann drei wichtige Schauplätze, wo im wahrsten Sinne des Wortes der Bär steppt. Als erstes versuchen Niobe, Morpheus und die restlichen Crewmitglieder mit einem einzigen Schiff durch enge Wartungskanäle Richtung Zion zu fliegen. Das schreckt die Maschinen auf und schicken ihnen einen ganzen Haufen Wächter entgegen. Währenddessen bekommen wir natürlich das Eindringen der abermillionen Wächter in der unterirdischen Stadt Zion als weiteren Schauplatz geboten, wo man sich vor viel zu vielen eingesetzten Spezialeffekten kaum noch retten kann. Hier beschränkt sich das ganze wirklich nur noch auf reine Aktion, wo ein Zuschauer dann durchaus schonmal durch die extreme Bilderflut den Überblick verlieren kann. Und damit das Thema Matrix nicht ganz herausgelassen wird, fliegen das Pärchen Neo und Trinity mit einem anderen Schiff direkt zur Maschinenstadt. Mit ordentlichen Getöse landet der "Auserwählte" dann zuletzt wieder in der Matrix selber wo der wirklich allerletzte und grosse Kampf gegen Agent Smith stattfindet. In Matrix Revolutions wird sowohl inhaltlich als auch in der Optik so ziemlich alles über Bord geworfen, was damals den wirklich guten ersten Matrix Film so ausmachte. Mit jeder weiteren Folge dieser Trilogie standen die Wachowsky Brüder offenbar so unter Druck, dass sie versuchten sich immer mehr zu steigern. Leider zu ungunsten des Storyverlaufs und der etwas zu heftigen Bilderflut. Von der Tricktechnik her betrachtet ist der "Revolutions" Teil allerdings perfekt inszeniert worden. Ein kleiner Trost, der aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass "Inhalt" und "Story" vollkommen ins Hintertreffen geraten.



Die häufig überladenen Bilder sind allerdings scharf und ohne nennenswerte Nachzieheffekte auf DVD gebracht worden. An ganz wenigen Stellen sind Artefakte bzw. leichtes Bildrauschen erkennbar. Das ist aber in Anbetracht der permanenten Action kaum auf anhieb zu sehen. Auf einer kleinen Bildröhre dürfte "Matrix: Revolutions" jedoch nicht sonderlich gut anzuschauen sein, da Szenen mit einer derartigen Detailmenge vorkommen, die nur auf Breitbildschirmen oder auf grosser Leinwand deutlich erkennbarer werden. Der Ton ist orpulent geraten und wegen den vielen Actionszenen kommt eine Dolby Digital 5.1 Anlage sicherlich kaum zur Ruhe. Alle Lautsprecher nebst Subwoofer bekommen mit dem letzten Teil der Matrix Filmserie eindeutig eine Tonaufwertung. Es scheppert und rumst ganz schön. Zwar ist die Sprache in der Mitte teilweise kaum noch hörbar und der generelle Soundpegel durchaus ein wenig zu niedrig geraten, aber wer will schon stundenlange Monologe ertragen, wenn auf anderer Seite der grosse Kampf bereits begonnen hat.



Die letzte Folge von Matrix wird ebenfalls wie Folge zwei als 2er DVD Set angeboten. Desweiteren kann man vielleicht noch die recht begehrte und die rund 10 DVD starke Ultimate Matrix Collection erhaschen, sofern man noch keinen der Matrix Filme besitzt und schon immer einmal die Animatrix Scheibe anschauen wollte. Wer einen Bluray Player sein eigen nennt, kann sich die Matrix Trilogie als Komplettset auch für dieses System besorgen.


Original Titel

Matrix: Revolutions

Regie: Andy & Larry Wachowski
Drehbuch: Andy & Larry Wachowski
Produzent: Alex Altrocchi, Nicolas Bonnell, John Clinton, John L. Jack, Lawson W. Owen, Ann Podlozny, Joel Silver, Janet Yale
Musik: Don Davis & Diverse

Darsteller

Keanu Reeves (Neo), Carrie- Anne Moss (Trinity), Laurence Fishburne (Morpheus), Hugo Weaving (Agent Smith), Jada Pinkett Smith (Niobe), Mary Alice (The Oracle), Ngai Sing (Seraph), Bruce Spence (Trainman), Nathaniel Lees (General Mifune), Clayton Watson (Kid), (Jr.)Harold Perrineau (Link), Nona Gaye (Zee)

Ton und Bildaten

    

  

  

DVD Daten

129 Minuten

2 DVDs

33 Kapitel


Sprachen:  

Untertitel:  


Genre: Action/SF


Bewertung: