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Back to Gaya


| 2003 | Warner Bros. |

Gaya ist eine Fantasywelt der Menschen, eine Geschichte in einem Märchenbuch. Und das Märchen wird zur Kinderstunde im Fernsehen gezeigt. Das putzige Volk in Gaya weiss das natürlich nicht und sie leben somit fröhlich ihr Leben und gehen ihren Lieblingsbeschäftigungen nach. Boo und Zino, Erfinder und Held, treffen sich an diesem Tag zur der Rennmeisterschaft im Herzen der Stadt von Gaya. Doch diesmal soll alles anders werden. Der hell erleuchtete Dalamit, der auf dem höchsten Turm der Stadt funkelt wird durch einen unbekannten Wirbel gen Himmel gezogen. Zino, der sich bekanntlich den Beruf "Held" angeeignet hat, sprintet neben einigen anderen Gayanern gleich hinterher. Sie werden allesamt in die Menschenwelt teleportiert und versuchen nun den Dalamit ausfindig zu machen. Die kleinen Fantasywesen müssen recht viele unwegsame Wege in Kauf nehmen, um am Ende den Dalamit wieder dorthin zu bekommen, wo er einst hell erstrahlte. Während des Abenteuers spielen u.a. die Abrisskugel, eine schwer befahrene Strasse, ein Kind mit Baseballschläger und eine Kneipenwirtin eine grosse Rolle. Auf ihrer abenteuerlichen Reise treffen die putzigen Fantasywesen natürlich auch den Geschichtenerzähler.



Ein netter Anfang der beiden deutschen Animationskünstler, die versuchen in die Fusstapfen von Disney/Pixar bzw. DreamWorks/PDI zu treten. Und technisch gesehen muss man wirklich den Hut vor ihnen ziehen. Eine Meisterleistung von computergenerierten Fantasywelten und Gestalten. Real wirkende kleine putzige Wesen wandern in einer hell erleuchteten Stadt herum, eine Farbenpracht. Allerdings ist die Story viel zu einfach und offensichtlich geschrieben, was vermutlich wohl eher nur die ganz kleinen Zuschauer spannend und lustig finden werden. Das ist allerdings die einzige kleine Kritik im negativen Sinne. Ansonsten ist Back to Gaya technisch brillant gemacht. Bei einem solchen grossen deutschen Projekt, bleibt es natürlich nicht aus, dass die Produzenten nach ausländischen Geldgebern Ausschau halten mussten. Warner Bros. Europe hat sich offenbar ein Herz gefasst und veröffentlicht nun diesen Film auf DVD. Im Kino war dieser kurzweilige Spass mehr ein Durchschnittserfolg, was schon ziemlich schade ist. Denn in einigen Dingen kann sich Back to Gaya durchaus mit den "Grossen" der Filmbranche messen. Man erinnere sich nur an Roland Emmerich, der seine Spezialeffekt Crew gleich mit über den grossen Teich in die USA geschleppt hat, weil die deutsche Filmwirtschaft hier so ziemlich in den Kinderschuhen steckt.



Ton und Bild sind exzellent gelungen. Im Dolby Digital 5.1 Bereich klingen die Soundeffekte sehr kräftig und sauber. Auch kommen diese aus allen vorhandenen Kanälen. Die deutsche Sprache ist vorne immer gut zu hören egal was gerade im Hintergrund so alles abgeht. Erstaunlicherweise wurden für die bewegten Bilder das Cinemascope Format verwendet, was auf DVD eine sehr gute Figur macht. Der Gesamteindruck des Bildes ist scharf, farbenfroh und Nachzieheffekte konnten auch in den recht häufigen schnellen Szenen nicht entdeckt werden. Rundherum ein gelungenes Ergebnis, abgesehen von den schwach präsentierten Kurzdokumentationen, die auf der DVD ebenfalls vorhanden sind. Wenn die "Macher" des Films darüber erzählen was ihre Aufgaben in "Back to Gaya" waren, dann hören sich deren Monologe mehr langweilig und unmotiviert an.



Back to Gaya gibt es lediglich als Einzel DVD auf dem sowohl der Film als auch ein paar Informationen als Features beiliegen. Wie weiter oben bereits erwähnt ist das Gesamtergebniss ganz gut geraten. Für eine Familie mit Kleinkinder ist der Film in jedem Fall empfehlenswert.


Original Titel

Back to Gaya

Regie: Leonard F. Frawinkel, Holger Tappe
Drehbuch: Bob Shaw, Donald McEner, Jan Berger
Produzent: Leonard F. Frawinkel, Holger Tappe
Musik: Michael Kamen

Deutsche Synchronspr.

Michael Herbig (Boo), Vanessa Petruo (Alanta), Sebastian Höffner (Zeck), Torsten Lennie Münchow (Zino), Klaus Sonnenschein (Galger), Hartmut Neugebauer (Brampf), Bodo Wolf (Professor N. Icely), Heidrun Bartholomäus (Susi Friedrich Schoenfelder (Albert), Wolfgang Völz (Bürgermeister), Uwe Büschken (Chad), Jochen Schröder (Erzähler)

Ton und Bildaten

    

  

  

DVD Daten

97 Minuten

1 DVD

20 Kapitel


Sprachen:

Untertitel: keine

Englisch für Hörgeschädigte


Genre: Computeranimation


Bewertung: