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Silent Hill - Willkommen in der Hölle


   | 2006 | Tristar Pictures |

Der elfjährigen Sharon plagen fast täglich Alpträume. Zudem schlafwandelt sie in letzter Zeit immer häufiger. Eines Nachts muss die Ziehmutter Rose wieder einmal ihre nicht leibliche Tochter Sharon mitten in einem Park aufsammeln. Verschreckt flüstert das Mädchen immer wieder 2 Worte, die vermutlich eine Stadt oder ein Dorf zu sein scheinen: "Silent Hill". In der Hoffnung, dass die beiden dort eine Antwort finden reisen sie, auch wenn der Vater Christopher es zuvor verboten hatte, in die von Sharon genannte Kleinstadt Silent Hill. Bei einem Unfall wird Rose am Steuer ohnmächtig und wacht erst am nächsten Morgen auf. Die kleine Sharon sitzt jedoch nicht mehr im Auto. Verängstigt macht sich Rose auf den Weg in die nebelige Weite dieses unheimlichen Geisterstädtchens und erlebt dort ihren persönlich eigenen Alptraum.



"Silent Hill" dürfte im Grunde genommen bereits für die Spielefans der Playstation und Playstation 2 Spielekonsolen nicht gerade unbekannt sein. Im Jahre 1999 wurde auf der ersten Playstation ein Spiel vorgestellt, welches den Namen "Silent Hill" trug und neben vielen Horrorelementen eine Menge Spielspannung besass. Der Protagonist im Spiel musste seine Abenteuer zumeist im dunklen bestehen, ausgestattet mit nur einer Taschenlampe, in der ausgerechnet die Batterien zur Neige gehen. Nur durch diesen kleinen Lichtschein, den man in der Egoperspektive sah, war es mehr oder weniger möglich sich die Bösewichter kurzfristig vom Leib zu halten. Dabei war dennoch sowohl die Umgebung als auch die Atmosphäre sehr stimmig. Insbesondere faszinierte der orpulente bis der sehr fein dosierte gruselige Sound. Entgegen den damaligen vielen Shooterspielen auf anderen Konsolen und am PC, war "Silent Hill" mehr das Gegenteil und bot dennoch eine Menge Spannung. Vor allen Dingen, wenn man sich gerne erschrecken lässt ohne das es gleich blutige Leichen hagelt.



Die Umsetzung in einem Film war selbstverständlich nach einer so erfolgreichen Spieleserie, die von Konami stammt, nur eine Frage der Zeit. Inszeniert wurde das Gruselspektakel vom französischen Regisseur "Christophe Gans". Überwiegend wurde allerdings in Kanada und in den USA gedreht. Bekannt wurde der Franzose durch einen in seinen Bildern und der Story durchaus verwirrenden Film "Pakt der Wölfe" (Frankreich 2001). In "Silent Hill" ist fast bis zum Ende ebenfalls immer mal wieder ein klein bisschen Verwirrung angesagt. Die eigentliche Auflösung (oder der Plot..) für den Zuschauer offenbart sich erst in den letzten 10 Minuten, sofern man die gleichnamige Spielereihe nicht kennt und auch keine Lust hat jede Szene nach einen logischen Muster zu analysieren. Dennoch sind sowohl die sichtbare als auch hörbare Athmosphäre wirklich erstaunlich gut geraten. Es existieren ebenso einige Szenen, in denen der sogenannte "Erschreckfaktor" den eigenen Adrenalinspiegel nach oben schnellen lässt. Die Bilder der Kleinstadt sind extrem unheimlich gestaltet und der Zuschauer bekommt auch viel Zeit sich nahezu alle Details in Ruhe anzuschauen. Der künstlich hergestellte Nebel sieht ziemlich echt aus und was scheinbar als Schnee herunterkommt ist in Wirklichkeit Asche. Wenn die Mutter Rose so ganz alleine durch die Geisterstadt herumläuft um ihre Tochter zu finden, dann hat es schon was. Als Zuschauer bekommt man ordentlich was auf oder für die Augen. Nur das eben beschriebene zählt nur für reale Welt oder Dimension. In Silent Hill existiert noch eine weitere und wesentlich düstere Dimension, die selbstverständlich zur Nachtzeit ihre Tore öffnet. In diesen recht abstrakten und in einigen Szenen ebenso recht blutigen Bildern steigen sehr bizarre Kreaturen scheinbar aus der Hölle hervor. Die Mutter von Sharon, Rose, ist allerdings nur mit einer Taschenlampe bewaffnet, was sicherlich auch beim Zuschauer einiges an Unbehagen auslösen wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, das Silent Hill hier eine gute Dosierung zwischen Grusel und Spannung (mit anschliessender Entspannung) geschafft hat, ohne literweise Blut zu verströmen oder Massen von abgetrennten Körperteilen zu zeigen. In einigen Szenen sind allerdings auch solche kleinen Szenen vertreten die jedoch kaum erwähnenswert sind. Die typischen "Splatter" Horrorfans werden hier ohnehin ganz sicher weniger glücklich werden. Wer also den Überraschungshorror mag und dabei schöne aber auch sehr abstrakte und vor allen Dingen langsame Szenenbilder mag, dem ist Silent Hill wärmstens zu empfehlen.



Auf der vorliegenden Standard DVD mit nur einer Scheibe, befindet sich lediglich der nur der Film. Auf der Rückseite der Hülle prangen die Worte "Ungeschnittene Kinofassung", wobei man hier bereits eine Altersstufe von unter 16 Jahren wirklich aussen vor lassen sollte. In Bild und Ton macht Silent Hill auf der runden Scheibe eine wirklich sehr gute Figur. Wer eine Hifi Anlage besitzt, die das DTS Tonsignal verarbeiten kann, sollte auf jeden Fall diesen ausgiebig nutzen. Auch macht es Sinn die darüberhinaus angegebene Lautsprecherkombination DD6.1 zu verwenden. Die Effekte und Musik sind fantastisch gelungen und passen fast immer zum Bild bzw. zu den jeweiligen Szenen. Langeweile ist in den 121 Minuten Spieldauer nahezu garnicht aufgekommen. Denn auch die Bildinszenierungen und wirklich gut gemachten Schnittfolgen geben durchaus Spannung und Ängste wieder. Da bleibt nur noch zu schreiben: Viel Spass beim gruseln !


Original Titel

Silent Hill
Silent Hill - Willkommen in der Hölle

Regie: Christophe Gans
Drehbuch: Roger Avary
Produzent: Don Carmody & Samuel Hadida
Musik: Jeff Dana
Vorlage: Spiel von Konami

Darsteller

Radha Mitchell (Rose Da Silva), Sean Bean (Christopher Da Silva), Laurie Holden (Cybil Bennett), Deborah Kara Unger (Dahlia Gillespie), Kim Coates (Officer Thomas Gucci), Tanya Allen (Anna), Alice Krige (Christabella), Jodelle Ferland (Sharon / Alessa), Colleen Williams (Archivar)

Ton und Bildaten

    

  

  

DVD Daten

121 Minuten

1 DVD

16 Kapitel


Sprachen:  

Untertitel:  


Genre: Grusel/Horror


Bewertung: