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Nintendo Wii


Nintendo Wii UNach rund 6 Jahren wird die Nintendo Wii durch die aktuellere Wii U Konsole abgelöst. Zum Ende des Monats November 2012 ist das neue Gerät in Europa erschienen, mit einen nicht ganz so grossen Erfolg gegenüber seines Vorgängers.
Technisch betrachtet hat die Wii U einen Schritt weiter in die "HD Technologie" erreicht und steht zumindest in etwa gleichauf mit beiden anderen Konsolen Mitstreitern, die zum Ende des Jahres 2013 ebenfalls Nachfolger erhalten.
Interessant ist die neue Art der Spielemöglichkeit, welche die Nintendo Wii U bietet. Der Spielecontroller ist komplett neu gestaltet worden und bietet neben der klassischen Steuerung einen eingebauten "Touchscreen" Bildschirm zur Interaktion an. Das ermöglicht völlig neue Möglichkeiten des Spielens. Sowohl die Familie als auch die Mehrspieler Fans dürfte das sicherlich begeistern. Nintendo konnte an den Verkaufserfolg des Vorgängers nicht annähernd herankommen. Die Abverkaufszahlen blieben nach einem Jahr des Erscheinen der Wii U innerhalb eines 1stelligen Millionenbereichs. Die Wii dagegen ist nach knapp 6 Jahren rund 100 Millionen mal verkauft worden.



Für die Nintendo Wii U ist ein IBM PowerPC Prozessor verbaut worden, welcher mit etwa 1,2 GHz getaktet ist, 3 Kerne hat und rund 3 MB Cache besitzt und den Namen "Espresso" trägt. Der Graphikchip stammt wie beim Vorgänger von ATI bzw. AMD, gehört der "Radeon" Baureihe an, ist mit gut 550MHz getaktet und trägt den Namen "Latte". Insgesamt besitzt die Konsole 2 GB flüchtigen Speicher, von dem maximal 1GB vom Grafikchip und der CPU genutzt werden kann, der Rest ist für das betriebseigene System reserviert.
Deutlich mehr gibt es gegenüber der Wii an festen (Flash-) Speicher, wobei es hier 2 Ausführungen gibt. Die "einfache" Konsolenversion besitzt rund 8GB Speicher, von dem tatsächlich maximal 5GB für die eigenen Spielstände und andere Daten, wie etwa heruntergeladene Spiele aus dem Nintendo Shop, genutzt werden kann. Die sogenannte "Premium" Konsole hat insgesamt 32GB Flashspeicher eingebaut. Hier werden rund 5-7GB für das eigene System reserviert und ist somit nicht nutzbar. Im Grunde genommen disqualifiziert Nintendo bereits selber den Kauf der Wii U Sparversion, da diese vom Preis her nicht unmittelbar attraktiver ist als bei der sogenannten "Premium" Variante, indem neben zahlreichen zusätzlichen Kleinkram immer ein Spiel beiliegt. Erkennbar sind die unterschiedlichen 2 Konsolenversionen u.a. durch ihre Farbe. Schwarz steht für die 32GB Version und die weisse Konsole mit 8GB Festspeicher.
Die Wii U hat neben den typischen Spezial A/V- Anschluss zusätzlich eine HDMI Buchse erhalten. An der hinteren Konsole befinden sich zudem 2 USB Anschlüsse, ein spezieller Stromanschluss für das externe Netzteil und der Anschluss für die Sensorleiste ist genauso vorhanden. Vorne befinden sich 2 weitere USB Anschlüsse und ein SD Kartenslot.
Die Wii U besitzt eine vollwertige virtuelle Wii Konsole (vWii). Die Gamecube Emulation ist komplett weggefallen. Daher fehlen entsprechend alle Anschlüsse an dem Gerät, welche vormals die Wii für u.a. die Controller und Kartenslot des Gamecubes besass. Die Sensoleiste wie auch die Controller Hardware einer evtl. vorhandenen Wii können weiterhin genutzt werden.
Das Speichersystem ist ähnlich wie beim Vorgänger aufgebaut. Spielstände und Daten, die auf der SD Karte existieren können nicht direkt genutzt werden, sondern müssen bei Bedarf wieder in den Flashspeicher der Wii U zurückkopiert werden. Einige Daten lassen sich allerdings überhaupt nicht kopieren oder bewegen; lediglich das löschen ist vorgesehen. Möchte man seine Daten wie Spielstände und Kanäle von seiner vorhandenen Wii auf das neue Gerät kopieren, so bietet Nintendo eigens ein Transferrsystem in Form eines Kanals mit Software an, um den gesamten Umzug für den Spieler einfacher zu gestalten. Voraussetzung ist hier lediglich, das man für diese Sitzung einen Onlinezugang hat.



Nintendo Wii U GamepadEine besondere Erwähnung der Wii u ist die neue Steuerungsmöglichkeit. Beigelegt ist ein tabletähnliches "Gamepad", welches einen berührungssensitiven Bildschirm besitzt. Hierauf können zusätzliche Informationen wie etwa einer Stadtkarte oder ein Inventar von Spielen angezeigt und genutzt werden. Mittels Berührung des Bildschirms durch die Finger oder den beigelegten Stift können so Dinge beispielsweise im Inventar direkt verschoben werden, ohne jedesmal ein Menü auf den grossen Fernseher zu öffnen. Einige Spiele erlauben es sogar, dass man diese direkt auf dem Gamepad ablaufen lassen kann. Das recht grosse Pad besitzt 2 Analog Sticks, das digitale Steuerkreuz, 4 runde Knöpfe und 2 grosse Schulter- und Triggertasten. Dazu gesellen sich der bekannte Home-, Plus- und Minusbutton und ein Ausschaltknopf. In dem Gamepad ist eine Kamera, ein Mikrofon und Lautsprecher untergebracht, um mit anderen Spielern über Internet reden zu können, den Lautsprecher im Gamepad kann man mittels einem kleinen Regler verstellen.
Das Wii U Gamepad wurde mit einem speziellen von Nintendo entwickelten Akku bestückt, welches hinter einer verschraubten Platte unter dem Gerät untergebracht ist. Der Akku besitzt leider keine hohe Kapazität. Nach etwa 3 Stunden Nutzung muss das Pad mit dem beigelegten extra Netzteil aufgeladen werden. Es gibt von Nintendo und ebenso Fremdherstellern bereits Akkus mit höherer Kapazität, die eine Laufzeit bis zu maximal 8 Stunden erlauben. Das Gamepad selber bietet zwar eine Möglichkeit es mit einem (speziellen) USB Kabel an die Konsole zu verbinden, um den Akku während dem Spielen weiter aufzuladen. Die Konsole muss hierbei angeschaltetoder zumindest im Standby Modus sein.
Das Gamepad hat mit einem weiteren kleineren Problem zu kämpfen, was vermutlich jedoch Ortsbezogen sein kann. Sehr häufig ist es in den ersten Stunden (auf mehrere Tage verteilt) passiert, dass das Gamepad den "Kontakt" zur Wii U verloren hat, wobei sämtliche Aktionen auf der Konsole nicht pausiert wurden. Dabei sollte man wissen, das der Kontakt via 5GHz WLAN erfolgt und das Pad nur die wenigen unteren Kanäle nutzt, auf denen sich Router und ebenso teilweise bereits Handysignale tummeln. Die Verbindung ist nicht verschlüsselt und die hohe Bandbreite besitzt keine grosse Reichweite. Desweiteren scheint die Verbindung grundlegend sehr instabil. Das Pad hatte während einigen mehrstündigen Spielesitzungen sogar Abbrüche verursacht. Ein evtl. angeschlossenes USB Kabel zwischen dem Gamepad und der Konsole hilft hierbei nicht weiter, da es lediglich zum Aufladen des Akkus genutzt werden kann. Es gibt derzeit lediglich eine temporäre Möglichkeit, um die Empfangsprobleme des Pads und der Wii U zu umgehen, indem man selbiges an der Konsole neu "anmeldet".



Nintendo Wii U AnschluesseDer Spieler hat bei der Wii U die Möglichkeit ein HDMI Kabel für den Anschluss an seinen Fernseher zu verwenden. Damit können nun ebenfalls wie bei den anderen Konsolenmitstreitern hochauflösende Bildinhalte angezeigt werden. Über denselben Anschluss erfolgt desweiteren die Tonausgabe, welche theoretisch hochwertige Dolby Digital Signale herausgeben kann. Alternativ existiert noch der typisch bekannte Spezial AV- Anschluss auf der Rückseite der Konsole. Dieser ist RGB tauglich und sollte genutzt werden, wenn einem der HDMI Anschluss fehlt. Das Kabel kann notfalls sogar von einer evtl. vorhandenen Wii genutzt werden.
Auflösungen, wie bereits erwähnt, können so bis 1080p möglich sein, was die derzeit bekannten Spiele für die Wii U bisher nicht nutzen, da einige Hersteller ein Performanceproblem mit der anscheinend viel zu langsamen eingebauten CPU und den AMD Graphikchip sehen. Viele Spiele schauen recht gut aus. Die alten Wii Spiele können erst nach einem etwas grösseren aufgespielten Patch (Version 4.xx) auf der neuen Konsole genutzt werden. Das System erkennt und startet automatisch die "vWii". So können wie gewohnt Nunchuk und Co weiter genutzt werden. Es existiert ein spezielles Transferprogramm für die Übertragung der Spieledaten von der Wii, um sie auf der Wii U / vWii zu nutzen.
DVD-, BluRay Filme und CD/MP3 Musik können nicht abgespielt werden. Das war allerdings mit der Vorgängerkonsole genausowenig möglich und dürfte somit kein wirklich negativer Kritikpunkt sein. Im vorwiegenden bleibt Nintendo seiner Linie treu, indem die Wii U eine reine Spielekonsole ist und kein Multimediacenter ist.



Obwohl die Wii U bereits seit einiger Zeit auf dem Markt ist, halten sich die veröffentlichten Spielehighlights sehr in Grenzen. Selbstverständlich bietet Nintendo die allseits bekannten Charaktere in Form von spassigen Spielen an. Dabei sind u.a. die Figuren Donkey Kong, Mario und Luigi, und auch Zelda vertreten. Anderweitige Exklusivspiele sind kaum vertreten. Diesmal möchte sich der Spiele- und Konsolenentwickler zusätzlich neben den Gelegenheitsspieler ein grosses Stück der Jugend- und Erwachsenen Spielerschaft zurückholen. Das soll dadurch geschehen, indem sich bekannte Spielelizenzen wie etwa die "Mass Effect", "Assassins Creed" oder die "Call of Duty" Spielereihe an Land gezogen werden. Ein grosser Erfolg war es bisher nicht. Einige namhafte Spielehersteller haben sich zudem mehr von der Programmierung auf Nintendos Konsole zurückgezogen. So bleibt die Spielauswahl derzeit recht übersichtlich.



Über Wireles LAN kann die Wii U am hauseigenen Netzwerk angebunden werden und so das Internet benutzen. Wer es "kabelgebunden" mag, muss sich wie bei der Wii den von Nintendo angebotenen USB/RJ45 LAN Adapter besorgen. Bei den aktuelleren Spielen wird offensichtlich immer mehr auf die Onlinefunktionen zugegriffen. Sodenn man die "frische" Konsole gleich erfolgreich an das weltweite offene Netz gebunden hat, verlangt es sogleich einen rundum Patch für die Wii U, was unbedingt gemacht werden sollte. Damit werden viele Fehler und Probleme beseitigt, zudem wird die "virtuelle" Wii Nutzung freigeschaltet.
Das Nintendo Netzwerk hat im übrigen einige Neuerungen erfahren. Vermehrt muss man für viele Online Inhalte einen sogenannten "Premium" Account besitzen und sollte seine evtl. vorhandene Wii Clubmitgliedschaft damit verknüpfen. Das gleiche gilt für die neue Möglichkeit des eShoping, der nun deutlich weiterreicht als es vorher der Fall war. Für den Nintendo Online Account muss keine monatliche Gebühr bezahlt werden, er ist völlig kostenfrei. Wer es lieber mag nur "offline" zu Spielen, kann es ohne Probleme machen.

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